im Jahr 2023
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21.03.23
Matthäuspassion von Kieling erstmals wieder aufgeführt
Nach fast 300 Jahren wird die Matthäuspassion von Johann Cyriakus Kieling (1670 – 1727) neu erklingen, die als handschriftliche Kopie in der Universitätsbibliothek Göttingen überliefert ist. Kieling war Hofkapellmeister in Stolberg/Harz. Die Passion ist ein historisch wie musikalisch hoch interessanter Beitrag der mitteldeutschen Musikgeschichte, besitzt sie doch ein besonderes Spannungsverhältnis von vergleichsweise kleiner Besetzung und umfangreicher kompositorischer Anlage. Das Werk wird am 2. April um 16 Uhr in der Kulturkirche St. Martini in Stolberg/Harz erklingen. Im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Hardegsen und Stolberg/Harz wird das Werk an beiden Orten aufgeführt.
Weitere Aufführungen sind in Hardegsen, Freitag, 31. März, 19 Uhr in der St. Mauritiuskirche und in Göttingen, Samstag, 1. April, 18 Uhr in der St. Albanikirche zu hören. Eine Stunde vor Konzertbeginn gibt es einen Einführungsvortrag zu Werk und Edition.
Eintrittskarten können bei uns in der Touristinformation erworben werden, an der Abendkasse oder online
Buchen Sie hier Ihr online Ticket
Mitwirkende:
Chor der Georg-Friedrich-Einicke-Gesellschaft
Göttinger Barockorchester
Marja Weyrauch (Sopran)
Gundula von Arnim (Alt)
Ferdinand Junghänel (Tenor; Evangelist)
Jürgen Orelly (Bass; Jesusworte)
Musikalische Leitung: Andreas Jedamzik
Die Georg-Friedrich-Einicke-Gesellschaft führt wiederentdeckte und für diesen Anlass neu herausgegebene Kompositionen aus der Mitteldeutschen Kirchenmusik des 18. Jahrhunderts auf. Die originalen Quellen dazu liegen in einer Handschriftensammlung in der Staats- und Universitätsbibliothek (SUB). Die Gesellschaft wurde 2013 in Göttingen gegründet.
Johann Cyriakus Kieling (1670 - 1727) wurde in Bennungen geboren und war dort als Kantor tätig, bevor er über eine Station in Brücken 1701 das Kantorat in Stolberg/Harz übernahm. Dort verlieh man ihm 1712 den Titel "Hofkapellmeister". Seine Motetten und Kantaten stehen musikgeschichtlich an der Schwelle zur damals neuen sogenannten "madrigalischen Kantate", die für die Kirchenmusik des 18. Jahrhunderts prägend werden sollte. Sein umfangreichstes überliefertes Werk ist eine Matthäuspassion, die in der sogenannten "Sammlung Bösenrode" in der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) überliefert ist.
Die Besetzung dieser Passio Salvatoris nostri Jesu Christi secundum Evangelistam Mattheum mit Solisten, Chor-Soliloquenten, vierstimmigem Chor sowie fünfstimmigem Streichensemble und Basso Continuo unterscheidet sich zwar erheblich von den späteren monumentalen Passionen J.S. Bachs, in ihrer musikalischen Anlage mit Chören, Chorälen, Rezitativen und kommentierenden Arien kann Kielings Passion allerdings durchaus als eng verwandt gelten.
06.02.23
Eintritt frei
Nach zwei Jahren kann nun endlich wieder unser Winterfest starten mit dabei sind dieses Jahr die
Stolberger Jagdhornbläser, die Auberbergsänger, das Duo „Hand aufs Herz“ Susanne Wolf & Partner sowie DJ Lutz – music on Tour.
Für das leibliche Wohl sorgt das Team vom „Bergstüb´l“ und Friwi, zudem gibt es Wärmefeuer & Stockbrot, Luftballon-Dart u.v.m für die Kinder sowie Après-Ski-Hits, Musik & Spaß für die ganze Familie.
Wir freuen uns auf Schnee in den Winterferien, dann gibt es Schlittenausleihe am Josephskreuz & Rodeln, Schneemann & Iglu-Bau, Schneeballzielwurf, Tandem-Ski-Gaudi.
Seid Ihr dabei?
31.12.22
Am 31.12.22 von 11:00 - 15:00 Uhr
Am 01.01.23 von 11:00 Uhr - 16:00 Uhr
Alte Münze Stolberg
Abprägen
Das Jahr 2022 geht zu Ende und am Silvestertag findet das Abprägen der Jahresmedaille 2022 statt.
Im Museum ALTE MÜNZE in Stolberg laden Münzmeister Dietrich Lücke und unsere Münzgesellen, Heinz und Gernot Ortmann, von 11:00 – 15:00 Uhr dazu ein.
Es besteht letztmalig die Möglichkeit, die Jahresmedaille 2022 zu erwerben, die der Predigt
Thomas Müntzers vor 500 Jahren in der St. Martini Kirche Stolberg gewidmet ist.
Das neue Jahr wollen wir in der ALTEN MÜNZE in Stolberg, nun schon traditionell, begrüßen und laden am 01. Januar 2023, 11:00 Uhr
zum Anprägen der neuen Jahresmedaille ein (bis 16:00 Uhr).
Es wird die 20. Jahresmedaille sein, die in der ALTEN MÜNZE geprägt wird und das ist schon etwas ganz Besonderes.
Seit 2004 werden Feinsilbermedaillen (999er Ag) zu wechselnden Themen jährlich geprägt und diese Reihe soll sich auch weiter fortsetzen.
Längst haben Münzfreunde aus nah und fern die Jahresmedaillen aus Stolberg für sich entdeckt und kommen entweder persönlich, nicht nur zum Anprägen,
auch zu den Prägeterminen das ganze Jahr über, vorbei oder ordern über den Onlineshop (www.gemeinde-suedharz.de/Tourismus)
die jeweils aktuelle Medaille.
In diesem Jahr fanden so bisher 361 Jahresmedaillen ihren neuen Besitzer (Stand per 28.12.2022).
Die nächsten Prägetermine folgen am 06.01.2023 und am 12.02.2023, jeweils von 11 – 16 Uhr in der ALTEN MÜNZE in Stolberg, Niedergasse 17/19.
2023 steht die Jahresmedaille unter dem Motto:
„500 Jahre THOMAS MÜNTZERS Hochzeit mit OTTILIE VON GERSEN“
Thomas Müntzer, Priester, Reformator, Anführer im Bauernkrieg, wurde um 1489 in Stolberg geboren, studierte in Leipzig und Frankfurt/O. Theologie.
1513 in Halberstadt zum Priester geweiht, wirkte er in vielen Städten: von Braunschweig bis Prag, in Zwickau, Erfurt, Halle, in Allstedt und Mühlhausen.
Er war ein engagierter Anhänger und Bewunderer Martin Luthers. Müntzer arbeitete an der Reform der Liturgie, um die Messe in deutscher Sprache zu halten. Später führte er den "Allstedter Bund" an, ein bewaffneter Zusammenschluss von Bauern, Bergleuten und Handwerkern.
Zu Beginn des Bauernkrieges distanzierte sich Luther von ihm. Müntzers Widerstand richtete sich nicht nur gegen die geistliche Obrigkeit,
sondern auch gegen die weltliche Ordnung.
Ottilie von Gersen heiratet nach Ostern im Jahr 1523 in Allstedt den dort im lutherischen Geist predigenden Thomas Müntzer.
Das erste Ehejahr wird wohl glücklich und erfolgreich gewesen sein.
Sie gehörte zu den mutigen Nonnen, die in der Reformationszeit ihre Klöster verlassen und sich mit großer Begeisterung den Lehren Martin Luthers
anschließen. Viele heiraten und führen ein bürgerliches Leben, wie Katharina von Bora, die wohl als bekannteste dieser Frauen die Lutherin wird.
Thomas gewinnt mit seinen Predigten in deutscher Sprache schnell Einfluss und versammelt bis zu 2000 Menschen um sich.
Ottilie wird zumindest unterstützend bei Müntzers Gottesdienstliturgien gewirkt haben, denn seine liturgischen Texte stammen vorrangig aus dieser Zeit.
Im März 1524 wird dem Paar ein Sohn geboren.
Durch Zuspitzung der Ereignisse in Allstedt muss Müntzer im August 1524 aus der Stadt fliehen.
Die Geschichte endet 1525 in der Niederlage der aufständischen Bauern und Bürger in der Schlacht bei Frankenhausen.
Nach Müntzers Hinrichtung verliert sich die Spur seiner Frau und seines Kindes.
Ottilie von Gersen
Ottilie von Gersen gehört zu den mutigen Nonnen, die in der Reformationszeit
ihre Klöster verlassen und sich mit großer Begeisterung den Lehren Martin Luthers anschließen. Viele heiraten und führen ein bürgerliches Leben, wie Katharina von Bora, die wohl als bekannteste dieser Frauen die Lutherin wird.
Ottilie heiratet nach Ostern im Jahr 1523 in Allstedt den dort im lutherischen Geist predigenden Thomas Müntzer. Das erste Ehejahr wird wohl glücklich und erfolgreich gewesen sein. Thomas gewinnt mit seinen Predigten in deutscher Sprache schnell Einfluss und versammelt bis zu 2000 Menschen um sich.
Ottilie wird zumindest unterstützend bei Müntzers Gottesdienstliturgien gewirkt haben, denn seine liturgischen Texte stammen vorrangig aus dieser Zeit. Im März 1524 wird dem Paar ein Sohn geboren.
Durch Zuspitzung der Ereignisse in Allstedt muss Müntzer im August 1524 aus der Stadt fliehen. Die Geschichte endet 1525 in der Niederlage der aufständischen Bauern und Bürger in der Schlacht bei Frankenhausen.
Nach Müntzers Hinrichtung verliert sich die Spur seiner Frau und seines Kindes.